Ausbildung oder Studium, was ist der beste Einstieg in ein erfolgreiches Berufsleben? Diese Frage stellen sich Schulabgängerinnen und Schulabgänger Jahr für Jahr. An der Hochschule Niederrhein mit Sitz in Krefeld und Mönchengladbach lässt sich beides in Form des dualen Studiums kombinieren. Auch wer „ganz normal“ studieren möchte, sollte sich über das Angebot an der regionalen Hochschule informieren. Denn mit über 90 Bachelor- und Masterstudiengängen ist die Auswahl hier riesig groß – und dabei klar auf den Arbeitsmarkt ausgerichtet. „Wir als Hochschule für Angewandte Wissenschaften sind vor allem lösungsorientiert“, erklärt Dr. Thomas Grünewald, Präsident der Hochschule Niederrhein. „Unsere Aufgabe ist es, wissenschaftsbasierte Ergebnisse zu schaffen, die ganz konkret in Wirtschaft und Gesellschaft eingesetzt werden. Unsere Forscherinnen und Forscher beschäftigen sich mit brandaktuellen Fragen wie Cybersecurity, Elektro- und Wasserstoffantrieben oder intelligenten Textilien. Dies alles fließt fortlaufend in die Lehre ein, sodass unsere Studierenden bereits während ihrer Ausbildung immer im Brennpunkt des Geschehens sind. Dabei kooperieren wir mit einer Vielzahl von Unternehmen und Institutionen am gesamten Niederrhein und darüber hinaus“, sagt Dr. Grünewald.
Regionale Verbundenheit ist für die Hochschule Niederrhein ein wichtiger Grundsatz – und das bezieht sich nicht nur auf die Unternehmenskooperationen. Auch der weitaus größte Teil der über 14.000 Studierenden und 1.000 Beschäftigten kommt aus der Region zwischen Kleve, Neuss und Mönchengladbach. Eine Haushaltssumme von etwa 100 Millionen Euro, die vorwiegend regional ausgegeben wird, macht die Hochschule zusätzlich zu einem gewichtigen Wirtschaftsfaktor. Im 50. Jahr ihres Bestehens gliedert sich die Hochschule Niederrhein in die zehn Fachbereiche Chemie, Design, Elektrotechnik und Informatik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Oecotrophologie (Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaf- ten), Sozialwesen, Textil- und Bekleidungstechnik, Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsingenieurwesen und Gesundheitswesen. Es gibt neben den grundständigen Bachelor- und Masterstudiengängen duale Studienangebote, berufsbegleitende oder Teilzeitstudiengänge. Die Hochschule verfügt über Standorte in Krefeld und Mönchengladbach. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation findet die Lehre zurzeit allerdings fast ausschließlich digital statt.
Begonnen hat die niederrheinische Erfolgsgeschichte bereits im Jahr 1855, als mit der „Crefelder Höheren Webeschule“ die erste Vorgänger-Institution der Hochschule Niederrhein gegründet wurde. Die Initiative damals ging von der „Crefelder Handelskammer“ aus, die für die wachsenden Seiden-Unternehmen der Stadt eine Ausbildungsstätte für den Nachwuchs forderte. 1883 folgte die nächste höhere Fachschule, die Färberei- und Appreturschule an der Adlerstraße in Krefeld, Vorgängerin des heutigen Fachbereichs Chemie. In Mönchengladbach wurde 18 Jahre später die „Preußische Höhere Fachschule für Textilindustrie“ gegründet, in deren Gebäude heute noch der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik untergebracht ist.
Als Vorgängerin für den Fachbereich Design entstand 1904 die Krefelder Kunstgewerbeschule. Mit den Nachkriegsgründungen Staatliche Ingenieurschule in Krefeld (1958) und Höhere Wirtschaftsfachschule in Mönchengladbach (1962) war der Fächerkanon der neun Jahre später gegründeten Fachhochschule Niederrhein dann bereits fast komplett. Im Jahr 1971 neu eingerichtet wurden nur noch die Fachbereiche Sozialwesen und Oecotrophologie. Jüngstes Kind der akademischen Einrichtung ist der 2010 gegründete Fachbereich Gesundheitswesen. Zum Wintersemester 2021/22 wird mit „Sales and Marketing“ der erste komplett englischsprachige Bachelor-Studiengang am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften starten. Er richtet sich an ambitionierte Studierende, die international denken und bereit sind, einen Teil ihres Studiums im Ausland zu absolvieren. Jeweils zum Wintersemester stehen in Mönchengladbach 60 Studienplätze zur Verfügung. Der erste Bewerbungszeitraum startet am 3. Mai und endet am 15. Juli 2021.
Heute sieht die Hochschule Niederrhein ihre Mission gleichermaßen in Forschung und Lehre. Den Studierenden sollen die nötigen Schlüsselkompetenzen für zukunftsorientiertes Handeln vermittelt werden. „Wir beschäftigen uns intensiv mit gesellschaftlichen Megatrends wie Digitalisierung, neuen Mobilitäts- und Energiekonzepten oder Innovationen im Gesundheitswesen“, sagt Hochschulpräsident Grünewald. Die jüngste Innovation ist das am Fachbereich Gesundheitswesen angesiedelte Projekt „iFoot“. Im Rahmen des mit 1,3 Millionen Euro geförderten Verbundprojekts entwickelten Wissenschaftler eine Systemlösung für Patienten mit Diabetischem Fußsyndrom. Ein mit Sensorik ausgestatteter Verband misst medizinisch relevante Werte am Fuß und gibt diese an eine Smartwatch weiter. Sind die Werte schlecht, gibt es ein Alarmsignal. Gesundheitsexperten sehen darin eine große Chance, Verschlimmerungen des Diabetischen Fußsyndroms zu vermeiden.
Ein weiteres aktuelles Beispiel für angewandte Forschung ist das Projekt „Car2Bike.5G“, das am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik entstanden ist. Dabei soll die Sicherheit von Radfahrern durch eine 5G-Kommunikation mit den umgebenden Fahrzeugen verbessert werden. Die neue Technik könnte durch Echtzeitkommunikation der Aktoren und Sensoren von Kfz und Fahrrad dazu beitragen, Gefahrensituationen im Nahbereich eines Radfahrers bereits im Vorfeld zu erkennen und abzuwenden. „Wir arbeiten permanent an Methoden und Instrumenten, um auf Unvorhergesehenes, wie jetzt die Pandemie, adäquat reagieren zu können“, sagt Hochschulpräsident Thomas Grünewald. So ist die Hochschule Niederrhein zum Sommersemester 2020 komplett in den digitalen Betrieb gegangen und hat seitdem ihr digitales Spektrum stetig erweitert. Derzeit läuft auch die Prüfungsphase zum Teil digital ab. Grünewald ist es aber wichtig zu betonen: „Wir sind und bleiben eine Präsenzhochschule und können es daher kaum erwarten, unsere Studierenden wieder in Massen auf dem Campus zu begrüßen.“
Die gesellschaftliche Rolle der Hochschule ist dem Präsidenten eine Herzensangelegenheit: „Wir kümmern uns nicht ausschließlich um Lehre und Forschung, sondern stehen in ständigem Dialog mit der Gesellschaft“, erklärt Grünewald. „Wir wollen nicht nur mittelbar wirken, sondern uns auch direkt einbringen und zusammen mit Partnern aus Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur an konkreten Lösungen arbeiten. Das ist unser Selbstverständnis von modernem Wissenstransfer.“
Auf der Homepage der Hochschule Niederrhein, www.hs-niederrhein.de finden sich vielfältige Informationen über Lehr- und Forschungsinhalte, dazu Infos über Studienangebote und Bewerbungswege. Studieninteressierte können sich auch direkt an die Zentrale Studienberatung wenden. Das geht am schnellsten über WhatsApp (keine Anrufe): 0151/272 563 30 oder
E-Mail: studienberatung@hs-niederrhein.de.
Darüber können Termine zur Beratung (Telefon oder Zoom) vereinbart werden.